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liegt bei den jeweiligen Autoren bzw. Fotografen

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In nur vier Zeilen was zu sagen,
erscheint zwar leicht, doch ist es schwer!
Man braucht ja nur mal nachzuschlagen;
die meisten Dichter brauchen mehr ...
Heinz Erhard

Am 1. jedes Monats erscheinen hier ein neues Foto
und die eingesandten Vierzeiler des vorherigen Monats.
Bitte maximal zwei Texte pro Foto einsenden.

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gereimte Vierzeiler
zu folgenden Fotos:
 

01.01.2017 – 01.12.2017

Hinweis:
Die Auswahl der eingesendeten Gedichte
erfolgt durch gemeinsame Entscheidung der beiden HP-Betreiber.
Individuelle Begründungen für eine Nichtaufnahme der Einsendung sind
aus Zeitgründen leider nicht möglich.  

 

 

Foto 198
01.12.2017


Foto: Diethelm Kaminski, Wuppertal

Weihnachten

Das Fest in vollem Gang
der Pinguin muss sich beeilen
noch hat er sehr viel Schaffensdrang
die Kinder warten drauf, einstweilen
Eva Beylich


Gut eingestellt

Ein kleiner weißer Pinguin
verschenkt sein Hab und Gut.
Die Überdosis Ritalin
die tut ihm wirklich gut.
Volker Teodorczyk


Generationswechsel

In Rente ging der Weihnachtsmann,
für Kinder war er längst Geschichte.
Zuvor wies er den Pinguin an,
dass dieser sein Geschäft verrichte.
Martina Sylvia Khamphasith


Fluch

Fridolin, der Pinguin,
schwitzte, wenn die Sonne schien,
und auch, wenn er Pakete trug.
„Auf meinem Leben liegt ein Fluch!“
Diethelm Kaminski


Foto 197
01.11.2017


Foto: Diethelm Kaminski, Zagreb

Denkanstoß

Ein Mensch der denkt, welch Seltenheit!
Der regungslos in Raum und Zeit
für den Betrachter Hoffnung nährt.
Doch ist sie in Beton gesperrt.
Volker Teodorczyk


Müde

Was will uns diese Plastik sagen,
wer ist der Held, dem hier gedacht?
Er musste stets recht Schweres tragen.
Was Arbeit doch aus Menschen macht!

Volker Teodorczyk


Umsonst

Weil er seit Jahren keine Arbeit fand,
hockt traurig er am Straßenrand.
Doch Müßiggang bringt auch nix ein –
man stumpft ab und wird zu Stein.

Martina Sylvia Khamphasith


Nicht verzagen

Ein Elender, ein Trauerkloß.
Was grämt der sich? Was ist bloß los?
Erhebe dich und sei ein Mann
und fang noch mal von vorne an.

Diethelm Kaminski

Foto 196
01.10.2017


Foto: Diethelm Kaminski, Köln

Das Spiel

Schnell hoch die Häuserwand
und segelnd wieder herunter.
Dem Affen hilft seine Kletterhand
und dann ein Schirm, ein bunter.
Tine Suske

Rettungsschirm

Ein Affe fühlt sich heut' geprellt
man hat die Bäume all' gefällt
Jetzt kann er nicht mehr lustig schwingen
muss sich mit Schirmchen vorwärtsbringen
Eva Beylich

Vorstellungskraft

Imaginär, der straffe Strick
auf dem der Affe balanciert.
Der Schirm verhindert mit viel Glück,
dass diesem Künstler was passiert.
Volker Teodorczyk

Sturmtief

Das bockige Affenkind
riss sich los von Mutters Hand.
Da erfasste ihn der raue Wind –
jetzt klebt es an der Häuserwand. 
Martina Sylvia Khamphasith


Fluchtversuche

Schon wieder ist der Affe los,
nur ein Gedanke: Türm,
das letzte Mal auf einem Floß
und jetzt mit einem Schirm

Diethelm Kaminski


Foto 195
01.09.2017


Foto: Diethelm Kaminski, Bonn

Zufrieden

Es liegt der Schafstall gleich ums Eck
von diesem alten Schnellen Brüter.
Der hat seit Jahren schon ein Leck.
Wie glücklich strahlt das Schäfchen Dieter!
Volker Teodorczyk


Ernährungsumstellung

Die Schafe werden jedes Jahr
stets kleiner und die Lockenpracht
ist farblich etwas sonderbar,
was wohl die Gen–Ernährung macht.
Volker Teodorczyk


Das Wahlschaf


Der Wahltag rückt
immer näher heran,
bald tritt das Schaf zum Urnengang an.
Erst hat es geblökt und laut krakeelt
und dann das Alte doch wiedergewählt.
Martina Sylvia Khamphasith


Lamm-Dilemma

Sieht mir das Lamm treuherzig ins Gesicht,
fang ich gewaltig an zu stöhnen.
Ans gelbe Fell könnt ich mich ja gewöhnen,
doch an sein blödes Grinsen nicht.
Diethelm Kaminski


Foto 194
01.06.2017


Foto: Diethelm Kaminski, Köln

Es fährt die Dame mit dem Rädchen
Ohne Bremsen und Pedalen.
Denn im Kopf denkt sich das Gretchen,
Im Angebot gibt's Schnürsandalen.
Torsten Hildebrand

Die Dame mit dem Schattenriss
zeigt auf dem Fahrrad wirklich Biss,
es wehn die Haare und der Rock
da hat man gleich auf Fitness Bock
Eva Beylich

Liebesbeweis

Ich malte sie aus Langeweile.
Sie ist der Stern in meinem Leben!
Ihr Schatten nur, doch auch die Teile,
die gut verschraubt ein Rad ergeben.
Volker Teodorczyk


Dunkle Mächte

Die Silhouette schimmert schwarz
und hexenhaft weht Haar und Kleid.
Ich sah das Bild dereinst im Harz.
Zum Brocken ist es da nicht weit.
Volker Teodorczyk


Es flattern Haar und Rock im Wind,
die Freiheit lockt in Moll und Dur.
Verfahr' dich nicht, mein liebes Kind,
halb bist du auf des Abgrunds Spur.
Dagmar Irene Schmitz


Albtraum

Die feine Dame auf dem Rad
den Gehsteig für sich wohl gemietet hat.
Sie lenkt wie im Delirium
fährt Rentner und kleine Kinder um.
Martina Sylvia Khamphasith


Nicht verkehrssicher

Überheblich, hoch zu Ross,
was denkt sich diese Dame bloß.
Ihr Rad hat weder Lenker noch Pedale,
da gibt´s bald mit der Polizei Randale.
Diethelm Kaminski


Foto 193
01.05.2017


Foto: Diethelm Kaminski, Bonn

Versehen

Beim ersten Blick war ich schockiert,
der Täter mordete mit Wonne.
Doch liegen dort, hab sie probiert,
Lebkuchenteilchen in der Sonne!
Volker Teodorczyk


Toleranz

Was will der Künstler uns wohl sagen?
Es fehlt der Rumpf und auch die Beine.
Muss ich denn jeden Trend ertragen?
Wen ließ man da nur von der Leine?
Volker Teodorczyk


Teufelswerk

 
zur gleichen Zeit in jedem Jahr
der Teufel schon das Ende sah.
Aus seiner Hölle wieder oben,
hat er den Untergang verschoben.
Martina Sylvia Khamphasith


Erdgeist


Kaum hatte er das Licht der Welt erblickt,
holte der Erdgeist sich ´nen Sonnenbrand.
„Hier werd´ ich rot und außerdem verrückt.
Ich kehre lieber heim ins Unterland.“
Diethelm Kaminski


Foto 192
01.04.2017


Foto: Diethelm Kaminski, Köln


Die Rettung

In mich gekehrt und von Zweifeln zerfressen
triffst du mich an im Hinterhof
bringst mich zum Lachen und lässt mich vergessen –
wie machst du das immer bloß?
Tine Suske

Maske geliehen,
Gewehr gezückt,
"Bastard!" geschrien,
abgedrückt.
Constanze Baumgart, Klasse 9

Der Garten und sein Zweigesicht,
schön, bunt und paradiesisch.
Der Garten und sein Zweigesicht,
Arbeit, Qual und riesig
Stephanie Lochschmidt, Klasse 9


Realismus

Optimist und Pessimist
streiten sich, wer Sieger ist.
Da fällt ein Stein auf sie herab,
zwei Skulpturen schmücken jetzt ihr Grab.
Martina Sylvia Khamphasith

Liebesalltag

Liebe sich allzu oft maskiert,
verbirgt ihr wahres Angesicht.
Schnell hat sie sich verdünnisiert
und endet vorm Scheidungsgericht.
Diethelm Kaminski

Foto 191
01.03.2017


Foto: Martina Sylvia Khamphasith, Vientiane

Das Geschenk

Der Geburtstagsgruß aus Süden,
weil man dich doch nicht vergaß.
In den Blumen: Geldscheinblüten.
Und zum Rauchen etwas Gras.
Torsten Hildebrand

Aroma

Wer aus dem Gral der Liebe trinkt,
der spart nicht nur, der schuftet.
Bewiesen ist, dass Geld nicht stinkt,
denn dieser Mammon duftet.
Volker Teodorczyk


Redundanz

Ach welch ein Bild, es ist famos!
Wie aus dem Reich der Mythen.
Ich hoffe sehr, es ist nicht bloß
ein Arrangement von Blüten.
Volker Teodorczyk


Ohne Worte

Ein schöner bunter Blumenstrauß
öffnet dir die Tür in jedem Haus.
Egal zu welcher Tageszeit –
das Glück steht für dich stets bereit.
Martina Sylvia Khamphasith


Überflüssig
 
Den Strauß hättest du sparen können.
Ein Umschlag hätte auch genügt,
nicht dass wir Blumen ihm nicht gönnen,
sondern weil ihm am Geld nur liegt.
Diethelm Kaminski


Foto 190
01.02.2017


Foto: Diethelm Kaminski, Köln

Fasching

So mancher wirkt ganz fotogen
wenn ihm die Masken wirklich stehn
doch fällt die Larve nach dem Fest
ist Aschermittwoch und Protest
Eva Beylich

Endlich Karneval

Hinter seinem  Clownskostüm
flirtet Mann ganz ungestüm.
Wenn nach dem Fest die Maske fällt,
fühlt manche Frau sich dann geprellt.
Martina Sylvia Khamphasith


Karneval

Eröffnet ist die Karnevalssaison.
Es fiebern Harlekin und Clown
dem Höhepunkt des Jahrs entgegen.
Der Geschäftswelt kommt das sehr gelegen.
Diethelm Kaminski


Foto 189
01.01.2017


Foto: Diethelm Kaminski, Hermannstadt/Rumänien

Auf vielen Autos Krähenkot
da hat der Nachbar seine Not
die Nester nimmt man ihnen weg
so ist nun Schluss mit Lärm und Dreck
Eva Beylich

Winterrationen

Während Schwalben sich im Süden mästen,
sitzen Krähen daheim auf vereisten Ästen.
Sie lauern auf einen Leckerbissen,
den jemand achtlos weggeschmissen.
Martina Sylvia Khamphasith

Täuschung

Fast war es wie ein Wintertraum:
so viele Äpfel noch am Baum.
Doch als ich immer näher kam,
da war es nur ein Vogelschwarm.
Diethelm Kaminski




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