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liegt bei den jeweiligen Autoren bzw. Fotografen

MITMACHEN

In nur vier Zeilen was zu sagen,
erscheint zwar leicht, doch ist es schwer!
Man braucht ja nur mal nachzuschlagen;
die meisten Dichter brauchen mehr ...
Heinz Erhard

Am 1. jedes Monats erscheinen hier ein neues Foto
und die eingesandten Vierzeiler des vorherigen Monats.
Bitte maximal zwei Texte pro Foto einsenden.

Gesucht werden
gereimte Vierzeiler
zu folgenden Fotos:
 

01.01.2016 – 01.12.2016

Hinweis:
Die Auswahl der eingesendeten Gedichte
erfolgt durch gemeinsame Entscheidung der beiden HP-Betreiber.
Individuelle Begründungen für eine Nichtaufnahme der Einsendung sind
aus Zeitgründen leider nicht möglich.  

 

Foto 188
01.12.2016


Foto: Diethelm Kaminski, Köln

Glaube
 
Der Glaube an den Weihnachtsmann
aus Kindern Engel machen kann.
Sie hoffen artig bis zum letzten Tag,
dass alle Wünsche er erfüllen mag.
Martina Sylvia Khamphasith


Massenentlassung

Ich möchte nicht schon wieder quengeln,
doch sollten wir den Weihnachtsengeln
einen Entlassungsbrief aushändigen.
Der Kitsch ist anders nicht zu bändigen.
Diethelm Kaminski


Foto 187
01.11.2016


Foto: Martina Sylvia Khamphasith, Berlin


Geglückter Versuch


Der Kreuzungsakt gelang famos.
Wie mollig wärmt des Lamas Fell.
Der Käfer ist den Schnupfen los.
Das Lama war noch nie so schnell!
Volker Teodorczyk


Wintervorbereitung

Um Sprit für sein Auto zu sparen,
hatte der Fahrer ´ne  tolle Idee.
In Pelz eingehüllt soll es fahren,
und trotzen Kälte und Schnee.
Martina Sylvia Khamphasith


Extraklasse

Autos mit mondänem Schmelz:
innen Leder, außen Pelz.
Als Sonderausstattung sie hatten
an allen Reifen einen Platten.
Diethelm Kaminski

Foto 186
01.10.2016


Foto: Diethelm Kaminski, Köln


Standfest

Das Schaf ermahnt recht streng das Lamm:
„Nun stehe grad, die Beinchen stramm.
Denn Kopfsteinpflaster ist ein Graus,
ein falscher Tritt, und du rutscht aus!“
Volker Teodorczyk


Erschöpft

Das Lamm tut seinen Unmut kund,
es hat den Stadtausflug nun satt.
Die Klauen sind vom Laufen rund,
und auch das Schaf wirkt denkbar matt.
Volker Teodorczyk

Gehorsam

Einst sprach das Schaf zum Lamm:
Ich führe unsre Herde an.
Wenn du nicht hörst, wie dir befohlen,
kommt der böse Wolf dich holen.
Martina Sylvia Khamphasith

Schafschelte

Ich sag es dir zum letzten Mal:
Hör endlich auf zu schrein.
Friss mir nicht meine Wiese kahl.
Lammfromm hast du zu sein.
Diethelm Kaminski


Foto 185
01.09.2016


Foto: Diethelm Kaminski, Köln

Neue Welt

Die Möpsin lechzt nach Funkkontakt,
zum Hotspot zwecks Verbindungsakt.
Mit einem Mops aus Iserlohn.
Der wartet schon an seinem Phone.
Volker Teodorczyk


Notfall

Der Hund, er tippt die Notrufnummer.
Sein Blick, verstört, Tränen verhüllt.
Die Hotline gegen Hundekummer.
Sein Fressnapf wurde nicht gefüllt
Volker Teodorczyk

Absurd

Der Hund beweist sehr viel Humor,
hält Menschen einen Spiegel vor.
Der nimmt sein Smartphone – jede Wette –
noch mit ins Bett und auf Toilette.
Martina Sylvia Khamphasith


Gleichgezogen

Wo jeder Depp ein Smartphone hat,
setzt man auch Hunde nicht schachmatt.
Mit Hündinnen in ständiger Verbindung
trägt´s bei zur tierischen Selbstfindung.
Diethelm Kaminski

Foto 184
01.06.2016


Foto: Diethelm Kaminski, Köln

Lebenswunsch

es war sein grösster Traum:
nur einmal richtig fliegen ...
er stürzte sich vom höchsten Baum
und blieb für immer liegen.
Gabriele Egen

Zuneigung

Ein Röhrenwust und grüner Draht
umgarnen sich mehr grob als zart.
Mir scheint, es geht hier die Symbiose
doch ganz gewaltig in die Hose.
Volker Teodorczyk

Ein Tausendfüssler ganz allein
auf einer grünen Wiese
setzt sich aufs Netz und fällt hinein
Jetzt hat er eine Krise
Eva Beylich

Schlechtes Karma

Nach einer lang durchzechten Nacht
ist Gregor gegen einen Mast gekracht.
Auf einer Wiese ist er aufgewacht.
Sein Karma hat ihn zum Käfer gemacht.
Martina Sylvia Khamphasith
 

In höchster Not
 
Hilflos liegt er auf dem Rücken,
kann nur noch zappeln und laut schrein.
Er muss sich in sein Schicksal schicken.
In höchster Not ist man allein.
Diethelm Kaminski

Foto 183
01.05.2016


Foto: Diethelm Kaminski, Köln


Dringendes Anliegen

Diesen Pilz lasst bitte steh`n -
der Grund dafür ist triftig:
Erstens ist er wunderschön
und zweitens ist er giftig.
Gabriele Egen


Ansichtssache

Wie fröhlich zeigt sich die Natur.
Von Niedergang ist keine Spur.
Im Gegenteil, sie wirkt beschwingt,
wenn man sie richtig pflegt und düngt.

Volker Teodorczyk


Denkmal

Ein Denkmal setzte man den Dreien,
im Rausch wollt mancher sie schon freien,
doch ach, ganz nüchtern sind's nur Pilze,
nach den' die Drogenfahndung filzte.
Eva Beylich

Hutmode

Drei Fliegenpilze sind im Disput
über den schönsten Sonnenhut.
Gelb, blau, lila oder braun?
Rot ist am schönsten anzuschaun.
Martina Sylvia Khamphasith


Pilzgericht

Drei Pilze laden freundlich ein:
Wollt ihr uns nicht verspeisen?
Doch stopft gebraten ihr sie rein,
könnt ihr ins Jenseits reisen.
Diethelm Kaminski

Foto 182
01.04.2016


Foto: Diethelm Kaminski, Köln

Überfällig

Ich wart‘ auf dich, schon sieben Tage.
Doch ändert sich wohl erst die Lage,
wenn endlich diese Schale bricht.
Sonst endest du als Eigericht.
Volker Teodorczyk

Das grüne Ding

Das Küken spricht: "Das ist gemein.
Das grüne Ding soll Spielplatz sein?
Man will am Glück noch sparen.
Ich alter jung an Jahren."
Torsten Hildebrand


Eierschwemme

Ich war als erstes da,
sprach das Küken zur Mamá.
Eins noch kann ich akzeptieren,
mehr können wir nicht integrieren.
Martina Sylvia Khamphasith


Beschwerde


Das Küken hat zu viel bezahlt
für so ein Ei, ganz unbemalt.
Es fehlt ihm nicht nur an Gestaltung,
es stammt auch noch aus Käfighaltung.
Diethelm Kaminski

 

Foto 181
01.03.2016


Foto: Diethelm Kaminski, Köln


 Sündenfall

`s war eigentlich nur ein kleiner Scherz
doch Pfarrers Köchin fiel zu Boden.
Griff bleich und reuig sich ans Herz
der Teufel grinst – von oben.

Gabriele Egen


Spiess umgedreht

Beim Abendmahl verlor er den Kopf.
Der Rest - man kann`s erraten,
schmort jetzt in einem grossen Topf
als leck`rer Satansbraten.
Gabriele Egen


Lichtfrau

Des Teufels Téte-á-téte,
mit einer Frau aus Licht.
Sie hat den Kopf ihm abgedreht.
Einen Mann mit Hörnern will sie nicht.
Torsten Hildebrand

Satan weiche, ich will mich setzen
Er grinst nur schief und lässt mich stehn
Da wird mir flau, ich muss gestehn
ich bin geflüchtet vor Entsetzen
Eva Beylich

Erholung

Das Böse ruht, sichtlich erschöpft,
als hätte man es grad geköpft
sich aus auf einem Stuhl im Garten.
Bereit für neue, böse Taten.
Volker Teodorczyk


Schreckensmoment

Satan erschien beim Blumengießen,
er wollte mit mir einen Pakt abschließen.
Ich habe nicht lange nachgedacht
und ihn um einen Kopf kürzer gemacht.

Martina Sylvia Khamphasith


Spätfolgen


Vom Teufel ist der Stuhl besessen.
Wer treibt ihn fort aus meinem Haus?
Ich hatte leider ganz vergessen:
Jüngst trat ich aus der Kirche aus.
Diethelm Kaminski


Foto 180
01.02.2016


Foto: Diethelm Kaminski, Köln

Eigenwerbung

Paul liebt alle Damen
und um präsent zu bleiben
liess er seinen Namen
auf alle Baugerüste schreiben
Gabriele Egen


anierung, die nicht endet
wer so viel Geld verschwendet,
der soll sich doch mal sagen,
dass uns auch Geldnöte plagen.
Eva Beylich
 

Hoch und quer

Das Haus ist eingerüstet
mit Stangen hoch und quer.
Und wenn es wen gelüstet,
bringt er noch Mieter her.
Torsten Hildebrand


Frühjahrsputz

Es hat sich nicht gesträubt, gewehrt.
Das Haus wirkt fast wie eingesperrt.
Doch hat das Rüstwerk einen Nutzen.
Nun kann man endlich Fenster putzen!
Volker Teodorczyk


Frühjahrsputz  

Die Konstruktion, sie zwängt es ein.
mit Rohren, Leitern, Eisenlaschen.
Nur so kommt Farbe auf den Stein,
die durch die Jahre abgewaschen.
Volker Teodorczyk


Alltagsleben

Herr Paul kaufte ein altes Haus
und ließ es aufwendig sanieren.
Mit Wuchermieten graulte er die Mieter raus.
Die müssen jetzt auf der Straße kampieren.

Martina Sylvia Khamphasith



Obdachlos

Alle Hotels sind ausgebucht
von einem reichen Paul.
Umsonst hab Obdach ich gesucht.
Da ist doch wohl was faul.
Diethelm Kaminski


Foto 179Foto 179
01.01.2016


Foto: Martina Sylvia Khamphasith, Vientiane

Nachholbedarf

die Party gestern war der Hit -
hoch lebte das Getränk.
Für den, der heut`noch nicht ganz fit -
ist dieser Sessel ein Geschenk
Gabriele Egen

Verdiente Ruhe

Der junge Mann hat ihn gekauft.
Doch vorher hat man sich gerauft
um diesen Sitz, der herrlich schwebt.
Er atmet schwer, jedoch, er lebt!
Volker Teodorczyk


Political Correctness

Politisch bin ich sehr korrekt.
Drum hätte ich den Gast versteckt,
der stolz das Neujahrsfest erlebt
und nun erschöpft im Sessel schwebt.

Volker Teodorczyk

Sonderangebot

Auf diesen Sessel fiel meine Wahl,
doch verkauft man ihn nur samt Personal.
Was soll ich mit diesem Kerl zu Haus?
den schmeißt mein Mann gleich wieder raus.
Martina Sylvia Khamphasith


Schlafsessel
 
Bei einem ersten Probeliegen
hat Müdigkeit ihn übermannt.
Er war nicht wieder wach zu kriegen,
als der Verkäufer ihn dort fand.
Diethelm Kaminski



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