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liegt bei Diethelm Kaminski

April 2006


Köln-Niehl

Wettlauf mit der Zeit

In den Büros veralten Dokumente
noch schneller als Tulpen verblühn.
Deswegen möchte ich vor meiner Rente
als Arbeitsnachweis einige Kopien ziehn.
 


Köln-Niehl

Winterliebe

Wir können selbst im Winter es nicht lassen.
Heiß geht es zu, so dass der Schnee gleich schmilzt.
Wird´s unter uns zu feucht, müssen wir voneinander lassen.
Doch dank ich dir, dass du mir jeden Wunsch erfüllst.
 


Köln-Bonner Flughafen

Zeitverschwendung

Den Menschen Beine macht die Zeit,
Wie aufgezogen laufen sie und holen sie nicht ein.
Zeit ist so kostbar, und der Vorrat winzig klein.
Und trotzdem schlagen viele Leute sie nur breit.
 


Köln-Niehl

Grenzen der Freiheit

Die Häuserfronten sind wie Tüllgardinen.
Ich geh hindurch. Sie bieten keinen Widerstand.
Ich fühl mich frei, ich gleite wie auf Schienen
und renne – leichtsinnig geworden – gegen eine Wand.
 


Köln-Buchheim

Hundsgeduld

Die Hundehalterinnen schwätzen, schwätzen.
Die Bobtails möchten sich in ihre Körbe setzen.
Vom langen Warten wächst das Fell schon bis zur Erde.
Sie wünschen sich, dass endlich Abend werde.
 


Köln-Thielenbruch

Frühlingsbeginn

Wo ist der Winter abgeblieben?
Ein Frühling, dass die Funken stieben.
Selbst Steine werden weggeschoben.
Die Seele fühlt sich angehoben.
 


Köln-Niehl

Einkaufstipp

Ihr fragt: Wie könnt ihr eure Kaufwut heilen?
Nehmt euch an Beispiel doch an mir.
In einen Baum hängte ich meine Einkaufsgier.
Nie wieder werde ich durch Supermärkte eilen.
 


Köln-Niehl

Kriegerdenkmal

Adlerstärke hätten sie bewiesen,
weil sie im Krieg ihr Leben ließen?
Ich glaub, es wäre angebrachter,
wählten sie als Symbol sich einen Schlachter.
 


Köln-Thielenbruch

Mondantrieb

Zauberhafte Vollmondnacht,
in der die Knospen schwellen und die Hasen springen.
Ich schleiche mich auf nackten Sohlen sacht,
um heimlich mich zu dir ins Bett zu schwingen.
 


Köln-Niehl

Tagesanbruch

Der Himmel öffnet grad´ sein großes Auge.
Er blinzelt, denn er ist noch nicht ganz wach.
Stark ist sein Wille, doch sein Licht ist schwach.
Ich ahn´ den neuen Morgen schon, allein mir fehlt der Glaube.
 
 

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